LKW/Bus-Simulator

LKW- / Bus-Simulator

LKW- / Bus-Simulator

Mit Hilfe von Fahrsimulatoren lassen sich verschiedene Ausbildungsinhalte sehr gut abbilden und der Auszubildende kann stressfrei und mit Spaß an der Sache trainieren. Die Aufgabe des Simulators liegt als sinnvolles, pädagogisches Werkzeug darin, die klassische Ausbildung am realen Fahrzeug zu ergänzen. Er ist konzipiert für den Führerscheinerwerb sowie für die BKF Aus- und Weiterbildung. Das Spektrum der Anwendungsgebiete unseres Simulators ist jedoch nicht nur auf die Fahrerausbildung begrenzt. Unser Simulator kann zudem in der Verkehrssicherheitsarbeit (Modul „Gefahrensensibilisierung“), zur Optimierung der Verbrauchsdaten (Modul „Eco-Driving“), für das Trainieren von Einsatzfahrten (Modul „Einsatzfahrten“), für die Differenzschulung unterschiedlicher Fahrzeugtypen (z.B. Gliederzug auf Sattelzug bzw. Linienbus auf Reisebus mit Anhänger) und vieles mehr eingesetzt werden.

In dem Simulator ist u.a. ein originales Lenkrad, eine digitale Instrumententafel, Multifunktionshebel und Pedalerie verbaut. Ein hochwertiger, verstellbarer LKW-Fahrersitz vermittelt ein angenehmes Sitzgefühl. Durch das große Sichtsystem kann der Fahrer bestens in die virtuelle Welt eintauchen und auch Seitenstraßen vollständig einsehen. Des Weiteren ist der Fahrstand mit einem Steuerpult und neben der serienmäßigen Automatik auch mit einer manuellen 7-Gang H-Schaltung ausgestattet. Zudem verfügt unser Simulator über eine Headtracking-Kamera, die zu einhundert Prozent die Spiegelbeobachtung überwacht.

Das Steuerpult ermöglicht dem Fahrlehrer bzw. Bediener des Simulators ein auf den jeweiligen Schüler abgestimmtes Ausbildungsprogramm voreinzustellen und auch bei Bedarf in den Verkehr einzugreifen, z.B. durch plötzlich einsetzende Schneeverwehungen oder ausscherende PKWs etc.

Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil ist auch die Kostenersparnis. Der Preis für eine Stunde auf dem Simulator liegt mit einer Ersparnis von 50% – 60% deutlich unter dem Preis für eine LKW- oder Busfahrstunde. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Simulator autark läuft, das heißt es gibt einen virtuellen Fahrlehrer, der Anweisung gibt und Fehler verbal und schriftlich äußert, und im Gegensatz zum LKW/Bus hat ein Simulator kaum Verschleiß und einen sehr geringen Energieaufwand. Letzteres führt dann auch zu einem ökologischen Vorteil, d.h. mit jeder nicht gefahrenen reellen Fahrstunde werden durchschnittlich 15-20 Kilogramm CO2 eingespart.

Folgende Fahrzeugtypen stehen zur Auswahl:

  • Sattelschlepper
  • Gliederzug mit Drehschemelanhänger
  • Lastwagen mit und ohne Tandemanhänger
  • Tanker
  • Reisebus mit und ohne Anhänger
  • Linienbus
  • Feuerwehrfahrzeug
  • Rettungswagen
  • Kleinlastwagen

Ausbildungsfahrten

Aller Anfang ist schwer

Aufbauend auf den Kenntnissen der Führerscheinklasse B machen die Ausbildungsfahrten mit dem Basiswissen des Lkw- und Busfahrens vertraut. Die risikofreien Ausbildungsfahrten bereiten den Auszubildenden optimal auf die Herausforderungen im Straßenverkehr vor und nehmen dem Schüler die Angst mit dem Umgang vor großen Fahrzeugen. Um Fahrern zu einer routinierten und konstanten Verhaltensweise in allen Lagen zu verhelfen, ist eine Software entwickelt worden, die verschiedene Aspekte der Ausbildung auf den Simulator überträgt. So können zum Beispiel Abbiegevorgänge, Kreisverkehr, Überholvorgänge usw. durchgeführt werden. Wie bei allen anderen Modulen kann jederzeit die Sich aus dem Cockpit nach draußen zur Sicht des Sicherungspostens oder in die Vogelperspektive geändert werden, um jederzeit Aktion am Lenkrad und die daraus resultieren Reaktion am hinteren Teil des Zuges nachvollziehen zu können.

Folgende Szenarien werden bei dem Modul „Ausbildungsfahrten“ trainiert

  • Beschleunigen und Verzögern
  • Einhalten der Fahrlinie
  • Abbiegen
  • Abstand halten und überholt werden
  • Überholen
  • Kreisverkehr
  • Gefälle
  • Steigung
  • Bremsweg
  • Ausweichen
  • Straßenrand
  • Bergfahrt
  • Autobahnfahrt

Fahraufgabe – Manövrieren

Übung macht den Meister

Viele Fahrstunden im Lkw zerren an den Nerven der Schüler. Vor allen Dingen am Steuer von Gliederzügen und Sattelschleppern bedarf es seine Zeit, bis das Fahrzeug sicher durch Engpässe und rückwärts rangiert werden kann. Unter wirklichkeitsgetreuen Bedingungen in Bezug auf das physikalische Verhalten der Fahrzeuge kann der Fahrer im Simulator üben, einen Sattelschlepper, Tankwagen, Kleinlaster, Reisebus, ein Gliederzug oder sogar einen Eurocombi zu manövrieren. Im Simulator bekommt der Auszubildende ein gutes Gefühl für die Ausmaße und das Verhalten seines Fahrzeugs. Relevante Größen wie Lenkradeinschlag und Beschleunigungskräfte werden dabei in einem Diagramm abgebildet. Im Lkw-Simulator orientiert sich der Fahrer mithilfe von sechs Rückspiegeln. Alles, was er in diesen Spiegeln sieht bzw. hätte sehen müssen, kann der Ausbilder anschließend im Replay-Modus Revue passieren lassen, um Schlüsselmomente herauszustellen und über diese zu diskutieren. Nicht nur das Rückwärtsrangieren, selbst das Aufnehmen von Wechselbrücken oder das Manövrieren eines 40-Tonners durch enge Passagen verliert am Steuer des Simulators seinen Schrecken und macht sogar Spaß. Folgende Fahraufgaben werden beim Modul „Manövrieren“ trainiert:


Eco-Driving

Dem Geldbeutel und der Umwelt zuliebe

Ein ökonomischer, umweltverträglicher und zugleich entspannter Fahrstil kann enorm große Kraftstoffersparnisse erzielen. Das kommt wegen der entsprechend geringeren CO2-Emission auch der Umwelt zugute. Zusätzlich mindert eine trainierte, vorausschauende Fahrweise Stress beim Fahrer und Verschleiß am Fahrzeug. Die „Eco Driving“-Software arbeitet mit dem Muscheldiagramm und Zeitdiagrammen, die dem Ausbilder Auskunft geben über Gangwahl, Arbeitspunkt des Motors, Anzahl der Schaltvorgänge, Drehzahl, Geschwindigkeit, Verbrauch und deren Durchschnittswerte liefert. Am Ende der Fahrt erhält der Ausbilder neben der detaillierten Fahrtenanalyse auch Informationen über seine Performance in Form einer Eco-Kennzahl. Mithilfe der Replay-Funktion kann die Fahrsequenz anschließend inklusive aller Kenngrößen im Diagramm abgelesen und Schritt für Schritt mit dem Auszubildenden analysiert werden. Verschiedene Beladungszustände können eingestellt werden und fließend entsprechend in den Kraftstoffverbrauch ein.

Eco-Driving

Gefahrensensibilisierung

Unverhofft kommt oft

Der Verkehrsfluss in der Stadt, auf Autobahnen und dem Land ist vor allen Dingen eines: unvorhersehbar. Konzentration und eine vorausschauende Fahrweise sind es, die den Fahrern dabei helfen, Gefahrensituationen zu erkennen und zu meistern. Mit der Software zur „Gefahrenwahrnehmung“ ist die Möglichkeit geschaffen worden, Fahrern brenzligen Situationen auszusetzen, ohne sie dabei wirklich zu gefährden. Nach der Fahrt hat der Ausbilder die Möglichkeit, die Sequenzen im Replay-Modus Revue passieren zu lassen und Schlüsselmomente einzufrieren. So kann er dem Auszubildenden verdeutlichen, an welcher Stelle er hätte reagieren müssen, und dass er eine drohende Gefahr beispielsweise schon in einem der Spiegel hätte erkennen können. Analysediagramme geben außerdem Aufschluss über Bremsdruck und -Zeitpunkt sowie darüber, ob die richtige Reihenfolge im Brems- und Kuppelvorgang eingehalten wurde. Auf diese Weise kann das Bewusstsein für mögliche Gefahren geschult und der Fahrer dazu bewegt werden, von vorneherein vorausschauend und vorsichtig zu fahren.

Folgende Gefahrensituationen werden hierbei abgedeckt:

  • Kreuzungsbereich
  • Ausparkendes Fahrzeug
  • Fußgänger und Wildwechsel
  • Überholvorgänge
  • Stau im Nebel
  • Einfädelungsvorgänge
  • Versagen der Bremsen
  • Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer
  • Unübersichtliche Verkehrssituationen
Gefahrensensibilisierung 1
Gefahrensensibilisierung 2
Gefahrensensibilisierung 3

Freies Fahren

Die simulierte Realität

Das Programm „Freies Fahren“ macht den Fahrer mit den Anforderungen einer ganz gewöhnlichen Fahrt vertraut. Dabei verlangt es ihm im autonomen Fremdverkehr und mittels künstlicher Intelligenz die gleichen Fähigkeiten ab, wie der reale Straßenverkehr. Besonders realitätsnah wird die simulierte freie Ausfahrt dadurch, dass Wetterbedingungen, Lichtverhältnisse und Verkehrsdichte individuell bestimmt werden können. Fahrassistenzsysteme wie ein Spurabweichungsassistent oder ein adaptiver Tempomat können aktiviert werden und somit deren Wirkungsweise dem Auszubildendem vermittelt werden.


Einsatzfahrten

Training für den Ernstfall

Einsatzfahrten von Feuerwehren, Rettungsdiensten, THW und Polizei sind mit den regulären Anforderungen, die der Straßenverkehr an Kraftfahrer stellt, nicht zu vergleichen. Mithilfe unseres Simulators können sich erfahrene und junge Einsatzfahrer diesen speziellen Bedingungen stellen und bereits gemachte Erfahrungen vertiefen. Das „Einsatzfahrten“-Programm wartet mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Szenarien auf. So muss der Fahrer sein Einsatzfahrzeug beispielsweise bei mäßigen bis starken Verkehr und roter Ampel über eine Kreuzung manövrieren. Auch die Bildung einer Rettungsgasse, mithilfe derer die Verkehrsteilnehmer den Einsatzkräften im Ernstfall ein gutes Durchkommen sichern sollen, hat mitunter ihre Tücken. In der Stadt droht zudem Unfallgefahr durch unerwartet bremsende Autos, verkehrsverstopfte Straßen oder plötzlich auf die Fahrbahn tretende Fußgänger. Es gilt, alle Hürden zu nehmen, ohne dabei den Zeitfaktor aus den Augen zu verlieren, der bei Einsatzfahrten eine große Rolle spielt. Feuerwehrleute oder Rettungskräfte können am Steuer des Simulators lernen, kritische Situationen rasch und richtig einzuschätzen so wie taktisch klug zu handeln, um schlussendlich schnell, aber sicher am Einsatzort anzukommen.

Nachstehend sind einige Beispiele für entsprechende Gefahrensituation zu finden:

  • Überfahren von Ampelkreuzungen bei Rot
  • Gassenbildung auf Autobahnen
  • Unübersichtliche Verkehrssituationen
  • Kollision mit Straßenbahnen
  • Brücken mit niedriger Durchfahrtshöhe
  • Gefahren durch Radfahrer und Fußgänger
  • Überholvorgänge

Steuerpult

Das Steuerpult besteht aus einem Desktop PC mit zwei 24“-Monitoren und ist mit entsprechender Software ausgerüstet. Es erlaubt dem Ausbilder, die Aktionen seines Schülers zu verfolgen, Ereignisse auszulösen, Perspektiven zu ändern, Sequenzen aufzuzeichnen und Replays zu beobachten. Weiterhin beinhaltet das Steuerpult Verwaltungsfunktionen, welche die Daten der Fahrer sowie deren Ergebnisse und Replay-Daten speichert und archiviert.

Steuerpult